Im April 2009 auf Platz 1 der SWR-Bestenliste!
Die so bewegende wie einsichtsvolle Geschichte einer rätselhaften Frau: Nuanciert und mitreißend erzählt Julia Schoch vom Untergang der DDR und dem Ende aller Träume mit der Erfüllung des Wunschs nach Freiheit.
Vor allem die Frauen waren übermütig, ihre Gesichter leuchteten, und ihr Lachen hörte man die ganze Nacht hindurch. Als hätte ihnen nun der Lauf der Geschichte, die Auflösung unseres Staates, ein Argument für ein eigenes Leben gegeben. Meine Schwester aber, die in der Abgeschiedenheit der Kiefernwälder und des Stettiner Haffs von der Freiheit geträumt hatte, hatte noch nichts, das sich zu verlassen lohnte. Nur die Familie, den Ehemann. Aber sie blieb, traf sich wieder mit ihrem alten Liebhaber und gab sich fast schwärmerisch der verlockenden Vorstellung hin, dass in diesem anderen Staat ein anderer Lebenslauf für sie bereitgestanden hätte. Wäre ich aufmerksamer gewesen, hätte ich ihre verhängnisvolle Entscheidung vielleicht rückgängig machen können.
Pressestimmen
»Skrupulös, tastend, lyrisch. ›Mit der Geschwindigkeit des Sommers‹ wird bleiben.«
Die Welt
»Ein poetisches Abenteuer.«
Gala
»Julia Schoch hat einen Frauenklassiker neu geschrieben: Unerfülltes Hausfrauenleben im Gleichschritt der ostdeutschen Nachkriegsprovinz. Fulminant – bis in den Kältetod.«
DIE ZEIT
»Julia Schoch ist eine emphatische Lakonikerin. Ihre strengen, zugleich sensiblen Sätze strahlen etwas bezwingend Selbstverständliches aus und ergeben gerade deshalb einen ganz unverwechselbaren Stil.«
Jochen Hieber, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Julia Schoch, deren Prosa frei von Sentimentalität ist, hat ein ausgezeichnetes Gespür dafür, wie Landschaft und Zeitgeschichte einander durchdringen. Das politische System kolonisiert die Natur, um in ihr Menschenleben nach seinem Gesetz anzusiedeln.«
Ijoma Mangold, DIE ZEIT
»Julia Schochs Roman über ein Leben vor und nach dem Mauerfall ist berührend und preisverdächtig.«
Brigitte