Die Jury tagt

Theaterstück

Eine Gestalt, die ein Engel sein könnte, schaut auf die Menschheit und fragt sich, was diese ausmacht inmitten der Natur, zwischen heißen und kalten Kriegen, zwischen Vergangenheit, Zukunft und dem Jetzt. Es belebt sich eine spezielle Szene: eine Jurysitzung, bei der vier Menschen aufeinandertreffen, um aus mehreren Denkmalentwürfen einen auszuwählen. Denn im Stadtzentrum soll ein Denkmal zu Ehren der Friedlichen Revolution errichtet werden. Aber der Austausch der Jurymitglieder über die Revolution ist nicht so friedlich wie der Umbruch selbst. Die anfangs simpel erscheinende Angelegenheit fördert neue und alte Feindseligkeiten zu Tage. Jeder und jede versucht, seine oder ihre Interessen durchzubringen, alle haben persönliche Ansprüche, eigene Bilder der Vergangenheit und vor allem: eigene Versionen der Gegenwart. Während sich draußen etwas Bedrohliches zusammenbraut, bleibt drinnen niemand das, was er oder sie zu Beginn für die anderen war.

Regie: Catharina Fillers

Zum Spielplan im Hans-Otto-Theater Potsdam.

Textbuch von Julia Schoch zu beziehen über: Rowohlt-Theaterverlag

Pressestimmen

»Erlebte Geschichte ist verdammt dazu, mit der Zeit zum Anekdotischen zu schrumpfen: Das ist eine der nachdenkenswerten Thesen des Stückes.«
Potsdamer Neuste Nachrichten, Lena Schneider

»Catharina Fillers greift mit beiden Händen zum Mittel der Verfremdung und verlegt die Jurysitzung in eine bizarre Umwelt: halb Terrarrium, halb Urwald, zudem tobt vor der Tür eine gewaltsame Demonstration von zunehmend bedrohlichen Ausmaßen. Je mehr die Zusammenkunft unter diesen Umständen aus dem Ruder läuft, desto stärker tritt die animalische Seite der Jurymitglieder zutage.«
nachtkritik.de, Frauke Adrians

»Funkelnd fliegen die Fetzen.«
Deutschlandfunk, Michael Laages

© Thomas M. Jauk

© Thomas M. Jauk