Julia
Schoch

Eine der eindrücklichsten Stimmen autofiktionalen Erzählens in der deutschen Literatur

Gleich ihr erstes Buch machte Furore: Julia Schochs Kurzgeschichtenband »Der Körper des Salamanders« (2001) entstand bei einem Stipendienaufenthalt auf Schloss Wiepersdorf in Südbrandenburg. Die Autorin erhielt eine ganze Reihe von Literaturpreisen dafür – unter anderem den Förderpreis des Friedrich-Hölderlin-Preises und den Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis. 1974 in Bad Saarow geboren, wuchs Julia Schoch in Mecklenburg, am Oderhaff auf. Seit 1986 wohnt sie in Potsdam, wo sie in den neunziger Jahren als Filmvorführerin in einem Kino arbeitete. Sie lebte in Paris, Bukarest und Kaliningrad. Nach ihrem Germanistik- und Romanistikstudium blieb sie eine Zeitlang als Mitarbeiterin an der Uni Potsdam, entschied sich dann aber, freiberuflich zu arbeiten. 2004 veröffentlichte sie den Roman »Verabredungen mit Mattok« und begann regelmäßig Literatur aus dem Französischen zu übersetzen, u.a. Bücher der Krimiautorin Fred Vargas, die neuentdeckten Romane von Georges Hyvernaud, die Tagebücher der Weltenbummlerin Isabelle Eberhardt und viele andere.

2007 entstanden Prosaminiaturen unter dem Titel »Steltz & Brezoianu« in Zusammenarbeit mit der Malerin Sibylla Weisweiler. Ihr Roman »Mit der Geschwindigkeit des Sommers« war 2009 für den Belletristik-Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. 2012 folgte »Selbstporträt mit Bonaparte«, ein Roman über die Liebe zum Roulettespiel, zuletzt erschienen der Generationenroman »Schöne Seelen und Komplizen« sowie »Fontaneske – einmal so schreiben, so reisen: als ginge es um nichts«, ein Fotoalbum, das sie zusammen mit dem Fotografen Frank Gaudlitz gestaltet hat. Im Januar 2025 erscheint nach »Das Vorkommnis. Biographie einer Frau« und »Das Liebespaar des Jahrhunderts. Biographie einer Frau« mit »Wild nach einem wilden Traum. Biographie einer Frau« der letzte Teil einer Trilogie über Familie, Ehe, Liebe bei dtv.

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© Jürgen Bauer

Auszeichnungen

2000Stipendium der Stiftung KulturFonds
2001Förderpreis zum Brandenburgischen Literaturpreis
2002Förderpreis zum Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg
2002Aufenthaltsstipendium für das Ledig-Rowohlt-Haus (New York)
2002Stipendium d. Stftg. Niedersachsen/ Bundesakademie für kult. Bildung
2003Aufenthaltsstipendium für das Künstlerhaus Lukas (Ahrenshoop)
2003Förderpreis zum Meersburger Droste-Preis; Hermann- Lenz-Stipendium
2004Stefan-George-Preis für Forever Valley von Marie Redonnet
2005Grenzgänger-Stipendium der Robert-Bosch Stiftung
2005Preis der Jury beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb
2006Stipendium des Deutschen Literaturfonds
2006Dresdner Stadtschreiberin
2007Stadtschreiberin zu Rheinsberg
2007/08Stipendium aus dem Else-Heiliger-Fonds der Adenauer Stiftung
2008Stipendium des Deutschen Studienzentrums VENEDIG
2008Kunstpreis Literatur der “Land Brandenburg Lotto GmbH”
2009Nominierung zum Preis der Buchmesse und Platz 1 der SWR-Bestenliste
2010André-Gide-Preis für ÜbersetzerInnen aus dem Französischen
2011Aufenthaltsstipendiatin in der Casa Baldi, Deutsche Akademie Rom Villa Massimo
2013Writer in residence an der University of Bowling Green (Ohio)
2013Kunst-Förderpreis des Landes Brandenburg
2014Johann-Joachim-Christoph-Bode-Stipendium des DÜF (als Mentorin)
2015Aufenthaltsstipendium in der Villa M. Yourcenar – Centre départemental de résidence d’écrivains européens (Frankreich)
2020Kunststipendium des Landes Brandenburg
2022Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung für das schriftstellerische Gesamtwerk
2023Schubart-Literaturpreis der Stadt Aalen
2024Mainzer Stadtschreiber Literaturpreis

© Ulrich Burkhardt